Zentralasien – Das geheimnisvolle Kasachstan und Kirgistan

Publiziert am 11.06.2020 | von Hevindar Manaz

Weite Steppen, traumhafte Gebirgsketten, türkis-grüne Bergseen und eine einzigartige Kulturbegegnung – Ja, diese Reise führt uns nach Kasachstan und Kirgistan!

 

Wann? Juni 2019

Wie lange? 10 Tage

Wer? eine Gruppe junger Tourismusstudenten und ihre Reiseleitung

Route: Almaty  –  Altyn-Emel Nationalpark – Charyn Nationalpark – Karakol – Song-Kul – Kochkor – Bishkek 

Highlights: Almaty , Dungan-Moschee in Karakol, Charyn Canyon, die vielfältige Landschaft, Die „singenden Dünen“ von Altyn-Emel Nationalpark, Yssykköl-See, Übernachtung in einer Jurte

„Kasachstan? Wo liegt das? Kirgi… Was?“ Das sind die ersten Reaktionen von Freunden und Bekannten, als ich erzählte, dass ich mit einer Gruppe von 21 Leuten nach Kasachstan und Kirgistan reisen werde. Sense of Travel ermöglichte uns jungen Studierenden eine einzigartige Reise ins geheimnisvolle Kasachstan und Kirgistan. Wir reisten im Juni 2019 für 10 Tage nach Zentralasien und dies ist ein kleiner Einblick in unsere unvergessliche Reise.

Kasachstan

Unsere Reise beginnt in Kasachstan. Als wir in Almaty, der grössten Stadt Kasachstans ankommen, fällt uns schnell auf, dass die Stadt von ihrer alten sowjetischen Zeit stark geprägt wurde. Die sowjetischen Bauten geben der Stadt einen ganz besonderen Flair. Ausserdem bietet Almaty eine grosse Auswahl an kulturellen Sehenswürdigkeiten. Wir besuchen eine russisch-orthodoxe Kirche, die Christi-Himmelfahrt-Kathedrale, welche als Wahrzeichen der Stadt dient. Auch ist eine Besichtigung der Zentralmoschee lohnenswert, denn es zeigt, wie vielfältig Almaty ist und wie zwei Weltreligionen friedlich zusammenleben. Im Grossen und Ganzen erinnert uns die Metropole an das moderne Europa und bietet gemütliche Cafés, grosse Einkaufszentren bis hin zu hippen Burger-Restaurants der westlichen Welt. 

Von Almaty beginnt unsere Reise in eine Landesvielfalt, welche wir noch nie zuvor gesehen haben. Plötzlich fährt der Bus durch grüne, unberührte Berge. Es erinnert uns an die Schweizer Alpen. Unterwegs machen wir einen Abstecher an den See für eine kurze Erfrischung und geniessen das traumhafte Wetter. Für paar Stunden haben wir das Gefühl, wir sind am Mittelmeer. Noch am selben Tag fahren wir in die Steppenlandschaft und beobachten den Sonnenuntergang. Die Sanddünen dieses Nationalparks geben uns den Eindruck, als wären wir in der Wüste. 

Wir wussten nicht was uns im neuntgrössten Land der Welt erwarten würde. Doch was wir nur an einem Tag erleben, hat uns alle überrascht. Je länger wir dort sind, desto besser lernen wir das Land kennen. Die Menschen sind herzlich, das Essen schmackhaft und vielfältig. Die kasachische Steppe überwältigt uns mit ihrer endlosen Weite. 

Wilder Westen im Osten

Eines zu meinen persönlichen Highlights zählt der Charyn Canyon; Kasachstans Grand Canyon. Dieser Nationalpark im Südosten Kasachstans wird oft mit dem Grand Canyon in den USA verglichen. Er ist zwar viel kleiner, aber ähnelt mit seiner bizarren Felsformation und den Farben „dem grossen Bruder“. Wir wandern ca. 1,5 h zur einzigen Unterkunft des Nationalparks, welche mit Jurten und traditionellen Hütten ausgestattet ist. Wir geniessen die Stille und den leichten Wind, der an den hohen Felsen vorbeiweht. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, was nicht in Worte gefasst werden kann, sondern ein Erlebnis Wert ist! Nach dieser kurzen, aber wunderschönen Wanderung kommen wir in der Unterkunft an und erkunden unsere Hütten mit voller Neugier. Meine Zimmergenossin und ich stehen inmitten des Raumes. Es ist für eine Weile still und wir hören plötzlich von draussen fliessendes Wasser. Wir gehen raus und sehen, dass wir vor der Hütte einen kleinen Fluss haben, der durch den trockenen Canyon fliesst; wow, was eine traumhafte Natur! Wir freuen uns auf das Abendessen und lassen den Tag gemütlich mit einem lokalen Drink ausklingen. 

Der Charyn Canyon

Schlafen wie die Nomaden in Kirgistan

Wir haben uns auf die Spur der traditionellen Hirten und dem nomadischen Reitervolk begeben. Der Weg führt uns nach Kirgistan; ein Land, das ihre traditionellen Bräuche wie vor Hunderten Jahren bewahrt. Im Frühjahr ziehen viele Kirgisen mit ihren Nutztieren zu den Sommerweiden. Schnell wird uns klar, dass die Gastfreundschaft eine grosse Rolle für die Nomaden spielt. Wir werden traditionell mit Tee und selbstgemachtem Brot begrüsst. Nun dürfen wir das erste Mal eine Jurte betreten. Wir ziehen unsere Schuhe aus und gehen rein. Es überrascht uns, dass die Temperatur in der Jurte angenehmer ist als draussen. Die traditionelle Behausung der Nomaden besteht aus Filz und die vielen Holzgitter bilden das Wandgerüst zu einem Kreis. Die aus roten Holzstangen geformte Dachkuppel und das weisse Leinentuch, das über den Filz gespannt wird, gibt der Jurte ihr charakteristisches Aussehen.

Die Übernachtungen in den Jurten sind ein einzigartiges Erlebnis, denn auch die Abende sind unterhaltsam. Die letzte Übernachtung ist am Yssykköl-See, wo wir unserem Fahrer eine Überraschung zu seinem 40sten Geburtstag machen. Wir tanzen und singen mit unserer Reiseleiterin und unseren beiden Fahrern bis in den Morgengrauen und entscheiden uns spontan am See zu übernachten. Wir nehmen unsere Schlafsäcke mit und beobachten die Sterne. Schlafen unter dem Sternenhimmel; ein Traum geht wahr! 

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Das darfst du auf keinen Fall verpassen:

  • Besuch der Dungan-Moschee in Karakol
  • Baden im Yssykköl See
  • Besichtigung des Burana Turms
  • Die „singenden Dünen“ im Altyn-Emel Nationalpark
  • Über den Green Bazaar in Almaty schlendern

Da möchte ich hin!

Entlang der Seidenstrasse
Entlang der Seidenstrasse