In einer Woche durch die Dominikanische Republik

Publiziert am 03.12.2021 | von Monika Bösch

Tropische Natur, Traumstrände, Kultur und Rum - willkommen in der Dominikanischen Republik

 

Wann? November 2021

Wie lange? 1 Woche

Wer? Monika und Isabel Bösch

Route: Von der Hauptstadt Santo Domingo auf die Halbinsel Samaná und der Nordküste entlang bis Puerto Plata

Erster Tag im Paradies

Nach einem langen, aber angenehmen Flug erreichen wir Punta Cana im Dunkeln. Am Flughafen werden wir für den 2 ½ stündigen Transfer nach Santo Domingo abgeholt. Leider sehen wir wegen der Dunkelheit nicht viel. Die erste Nacht verbringen wir in einem Hotel mit vielen alten Elementen in der Zona Colonial, der Altstadt von Santo Domingo. Nach einem reichhaltigen Frühstück werden wir von Loreto zu einer Stadtführung abgeholt. Die Führung ist eine gute Mischung aus Geschichte, Architektur und heutigem Leben.

Anschliessend werden wir im Büro vom Agent von Sense of Travel mit einem Drink empfangen. Sie erzählten uns viel Wissenswertes, gaben nützliche Tipps für unsere Reise und Hinweise, was wir unbedingt besichtigen sollten.

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Halbinsel Samaná

Nach der Übernahme des Mietwagens verlassen wir Santo Domingo in östlicher Richtung, bevor wir die Strasse Nr. 7 quer durchs Land Richtung Norden nehmen. Die Stassen sind gut, und wir gewöhnen uns schnell an die Fahrweise. Die Vegetation ist überwältigend, grün in allen Nuancen! Nach dem Gebirge kommt man in eine fruchtbare Ebene mit Reisfeldern. Ab hier nimmt auch die Besiedlung zu, und Häuser, Marktstände und «Lädeli» säumen den Strassenrand. Ein Bild, welches uns die ganze Reise über begleitet. Hier fahren wir auch wieder östlich auf die Halbinsel Samana. Nach Samana Stadt werden die Strassen etwas schlechter und wir lernen schnell: am Ortseingang und -ausgang hat es jeweils zwei, teilweise hohe, Schwellen und die Strasse hat viele Schlaglöcher, die man zu umfahren hat. Es ist Freitagabend und hat relativ viel Verkehr, Pickups mit Gettoblastern auf der Ladefläche, Motorräder mit ganzen Familien drauf und Busse, die überall anhalten. Nach Samana begleitet uns ein wunderbarer Sonnenuntergang. Allerdings zieht sich dann die Strecke im Dunkeln nach Las Galeras doch noch etwas. 

Traumstrand und gutes Essen

Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg zur Playa Rincon. Auf einer Nebenstrasse geht es durch Dörfer und Felder Richtung Strand. Frauen waschen in Blecheimern die Wäsche und hängen sie an den Gartenzaun zum trocknen. Alle arbeiten um die Häuser und Hütten, Rasenmähen, Pflanzenschnitt, bauen, putzen – spielende Kinder. Offene Läden, Bars, kleine Restaurants, um diese Zeit noch leer und überall Musik. Jungs, die ihre Mopeds putzen und polieren, Frauen, die sich gegenseitig die Haare machen. Leben pur! Nach der letzten Abzweigung wechselt die asphaltierte Strasse in eine Sandpiste. Dann die Playa Rincon. Palmen, Meeresbrandung – wie auf den Fotos. Zwei Polizisten geben uns ein Parkticket – Preis nach eigenem Ermessen. Irgendwo parkieren wir das Auto und belegen zwei kaputte Liegestühle. Uns ruft das Meer zu einem ersten Bad. Es hat Wellen, feinen Sand und einige Steine, wenig Seegras. Schnell kommen wir ins Gespräch, lassen uns Armbänder knüpfen, trinken Pinacolada aus der Ananas, baden, sonnen. Am Mittag geniessen wir in der Strandbar excellente Pasta mit Langusten. Nach einer Siesta fahren wir noch ans Ende der Playa und erfrischen uns mit einer Kokosnuss. 

Zurück im Hotel geniessen wir den Pool im wunderbaren Garten und lassen uns mit einer Massage verwöhnen. Zum Abendessen geht’s ins Dorf und danach noch in eine Bar am Strand. 

Abenteuer Autofahrt

Am nächsten Morgen verlassen wir Las Galeras und machen uns gutgelaunt auf den Weg nach El Valle. Unterwegs wollen wir den Salto Lulu besichtigen. Ein freundlicher Mitarbeiter der Zip-Line erklärt uns aber, dass dieser jahreszeitenbedingt ausgetrocknet ist. Auf die Zip-Line verzichten wir, da es uns zu teuer ist ($60). Allerdings war die folgende Strasse ein alternatives Abenteuer. Neben den Schwellen und Schlaglöchern, die wir bereits kannten, war auch eine Brücke bereits sehr instabil, die engen Strassen führten uns steil bergauf und bergab, und wir waren froh, dass kein Gegenverkehr kam. Kaum am Strand angekommen, beginnt es zum wiederholten Mal zu regnen, aber macht ja Nichts. Die Brandung hier ist stark und wir werden freundlich vor den Wellen gewarnt. Nach einem Picknick fahren wir zurück, nicht ohne einen Stopp im Dschungel-Gym einzulegen. Ein absolutes Highlight für Sport-Fans. Via Samana fahren wir wieder quer durch die Insel nach Las Terrenas, vorbei an wunderschönen Stränden.

Atemberaubender Wasserfall

Nach einem feinen Frühstück fahren wir Richtung Salto El Limon. Unser Plan ist es, zu Fuss eine gute Stunde zum Wasserfall zu laufen. Allerdings werden wir schon schnell belehrt, dass das keine gute Idee wäre, weil es sehr schlammig ist. Also lassen wir uns überreden, doch die Pferde zu nehmen. Zu jedem Pferd gibt es einen Guide – in Gummistiefeln. Frohen Mutes zockeln wir los. Die Guides, nur spanisch sprechend, zeigen uns unterwegs Kaffee, Kakao, Bananen, Mango, Ananas und Maracuja-Pflanzen. Der Weg ist wirklich sehr schlammig, voller Steine, schmal und steil – auf- und abwärts. Nach ca. 1 Stunde erreichen wir den Nationalpark, wo wir auf den eigenen Beinen weiter müssen. Auf einem stufigen Weg geht es runter bis zum Salto Limon. Wunderschön! Trotzdem wir früh aufgebrochen sind, hat es schon einige Leute. Nach einem kühlen Bad machen wir uns an den Aufstieg. In der tropischen Hitze eine riesige Anstrengung. Ich bin richtig froh, als ich Fernando, mein Pferd wiedersehe. Auf dem Rückweg hat es viel Gegenverkehr. Kurz vor Ende der Tour überrascht und ein Regenguss und alle sind pitschnass.

Über Las Terrenas fahren wir zur Playa Coson. Auf dem Weg tankten wir zum ersten Mal und sind erstaunt über den angeschriebenen Benzinpreis, 253.60 Peso. Es stellt sich dann heraus, dass das nicht pro Liter sondern Gallone ist. An der Playa Coson kehren wir bei Luiz ein. Es gibt frischen Fisch oder Langusten vom Grill. Wir wählen den kleinsten Red Snapper aus. Serviert wird er mit Reis, Bohnen und Pommes. Sehr fein! Anschliessend erholen wir uns im Liegestuhl am Meer und vergnügen uns in den Wellen.

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Die Vielfältigkeit der Nordküste

Am nächsten Morgen verlassen wir Las Terrenas und fahren auf der neuen Küstenstrasse Richtung Rio San Juan. Die Strecke bietet immer wieder wunderbare Ausblicke auf Meer und Palmen. Einen ersten Halt legen wir kurzfristig am Lago Azul ein. Das Wasser ist schnaps klar und leuchtet in verschiedenen Blautönen. Anschliessend fahren wir zur bekannteren Lagoon Dudu und besichtigen die in einem schönen Garten gelegenen Seen. Im grössten gehen wir uns abkühlen. Den Sprung von der Zipline sollte man sich aber wirklich gut überlegen. Anschliessend wollen wir an der Playa Diamante picknicken. Das stellt sich aber als schlechte Idee heraus. Der Strand ist wegen einer Algenplage nicht besuchenswert. Also fahren wir weiter zur Playa Grande, welche sehr belebt ist - Restaurants, Handwerkstände und viele Souvenirläden. Wir geniessen die am Strassenrand gekaufte Avocado im Liegestuhl. Wegen der sehr starken Brandung mit hohen Wellen fällt unser Bad nur kurz aus. Nach kurzer Fahrt erreichen wir unser Hotel in Rio San Juan, eine Bungalowanlage mit grossem Garten, Eseln, Hühnern, Hunden und Katzen. 

Natur Pur!

Die letzte Etappe führt uns zuerst in Richtung Cabarete. Die Landschaft ist auch hier abwechslungsreich. Mal geht’s auf Hügel, dann fahren wir durch lange Ebenen mit Kuhweiden, Bananenplantagen und Reisfeldern. Auch hat es hier ganz andere Bäume als vorher. In Cabarete gehen wir «shoppen», nehmen am Strand einen Drink. Auf der Weiterfahrt spürt man die dichtere Besiedlung, denn der Verkehr nimmt stark zu. Kurz vor Puerto Plata biegen wir ins Landesinnere ab und fahren zu unserer letzten Unterkunft, eine Ecolodge. Der Ausblick von der Terrasse ist wunderbar. Die Anlage besteht aus einzelnen, mit Palmenblättern gedeckten Hütten. Wir nutzen den kleinen Pool und entspannen. In der Nacht regnet es teilweise stark. Den letzten Tag geniessen wir in der Lodge mit Nichtstun. Direkt neben unserer Hütte steht ein riesiger Avocadobaum, welcher uns zum Abschied noch zwei seiner Früchte schenkt.

 

Fazit: es waren wunderbare Ferien mit vielen neuen Eindrücken und bleibenden Erlebnissen. Die Natur ist atemberaubend und die Bevölkerung freundlich, hilfsbereit und offen.