Traumhaftes Bolivien und unbekanntes Argentinien

Publiziert am 20.05.2020 | von Gaby Keller

Grandioses Naturspektakel im Hochland 

 

Wann?  Oktober 2019

Wie lange? 3.5 Wochen

Wer? Gaby und Andi. Zwei Turteltauben entdecken Südamerika. 

Route:
Bolivien: Santa Cruz, Amboro Nationalpark, Sucre, Uyuni, Tahua, Siloli Wüste 
Chile / Argentinien: San Pedro de Atacama / Purmamarca, San Antonio de los Cobres, Tolar Grande, El Peñon, Cafayate, Salta, Buenos Aires  

Highlights: Salar de Uyuni, Laguna Colorada, Sol de Mañana / Valle de la Luna / Ojo de Mar, Cono de Arita, Piedra Pomez, El Anfiteatro 

Sense of Travel hat uns ein massgeschneidertes Programm für unsere erste Reise nach Südamerika zusammengestellt. Wir haben abseits der Touristenpfade die unbekannten Seiten von Bolivien, Chile und Argentinien kennengelernt. Insbesondere die faszinierende Puna ist ein noch unbekanntes Juwel.

Laguna Verde im Altiplano Boliviens mit dem Licancabur-Vulkan

Unsere Reise beginnt im tropischen Tiefland Bolivens. Wir fliegen nach Santa Cruz und verbringen die ersten Tage im Amboro Nationalpark, bevor wir nach Sucre ins Hochland Boliviens fliegen.

 

Amboro Nationalpark

Wir starten entspannt in einer Eco Lodge mitten im satten Grün, ohne Mobile- und Internetempfang. Die Anreise gestaltet sich etwas schwierig, die traumhafte Landschaft und schönen Wanderwege entschädigen dafür umso mehr.

Sucre

Die weisse Kolonialstadt erinnert uns an Spanien, wir schlendern durch die engen Gassen und fühlen uns sicher, sowohl tagsüber wie auch nachts. Wir übernachten in einer wunderschönen Kolonialvilla im Herzen von Sucre.

Es heisst zu jeder Bolivien-Reise gehöre eine Strassenblockade und uns wurde nicht zu viel versprochen. Aufgrund eines angekündigten Streiks rund um Potosí fahren wir direkt nach Uyuni. Der lokale Partner von Sense of Travel hilft uns unkompliziert und kompetent weiter – herzlichen Dank, Bastian! Unterwegs begegnen wir den ersten Lamas, Vicuñas und Guanacos, die Felder werden noch auf traditionelle Weise mit dem Ochsen bestellt.

Uyuni

Ein Must ist der bekannte Eisenbahnfriedhof – ein Geheimtipp hingegen der Besuch der stillgelegten Mine von Pulacayo. Da unser Guide als Kind in einer Mine arbeiten musste, führt er uns fachkundig durch die Geisterstadt. Abends bewundern wir den Sonnenuntergang vom Salzhotel «Luna Salada» am Rande der grössten Salzwüste der Welt – einfach traumhaft!

Amboro Nationalpark
Unendliche Weiten, tolle Perspektiven
Die Eisenbahnen fahren heute nicht mehr

Ruta Tayka (Tahua & Siloli Wüste)

Früh morgen holt uns Felix mit seinem Toyota Land-Cruiser im Salzhotel ab und nimmt uns mit auf ein dreitägiges Abenteuer durch den wohl schönsten Teil Boliviens. Wir brettern über die Salzwüste, die Teil der legendären Dakar Rally war, und sehen Weiss soweit das Auge reicht. Von der «Isla Incahuasi» mit ihren jahrhundertealten Kakteen überblicken wir die eindrückliche Salzpfanne. Mitten auf dem Salar geniessen wir leckere Quinoa auf Picknick-Stühlen und schiessen die obligaten Bilder. Der Guide kennt die Route wie seine eigene Westentasche und verrät uns seine persönlichen Fototipps.

In den nächsten Tagen bestaunen wir farbenprächtige Lagunen mit Flamingos, hohe Vulkane sowie das spektakuläre Geysir Feld Sol de Mañana. Der Höhepunkt ist die Übernachtung auf 4500 m, welche wir dank viel Wasser trinken und dem Verzicht auf Alkohol bestens meistern.

San Pedro de Atacama

Nach einer strengen Zollkontrolle überqueren wir die chilenische Grenze und fahren «runter» auf 2000 m ins staubige San Pedro de Atacama. Neben den vielen Restaurants und Bars bietet das hippe Städtchen unzählige Ausflüge in die Atacama Wüste. Wir entscheiden uns fürs Valle de Luna, wo wir eine im Vergleich zu Bolivien touristische Tour machen – die bizarre Mond-Landschaft ist es jedoch alleweil wert. Von der Führung im ALMA Observatory (Atacama Large Millimeter/submillimeter Array) schwärmt vor allem mein Freund (nur am Wochenende, kostenlose Online-Reservation) – ich fühle mich eher in die Schule zurückversetzt.

Die Kaktusinsel mitten auf dem Salzsee
Im Salzhotel Luna Salada mit Blick auf den Salar de Uyuni

Purmamarca

Per Bus passieren wir die Grenze zu Argentinien und erreichen nachmittags Purmamarca. Die farbigen Felsen, das Markenzeichen des gemütlichen Städtchens, laden zum Spazieren ein. Mit der neuen Währung (Wechsel nur am Kiosk oder in Shops möglich) folgt auch ein gewöhnungsbedürftiger Akzent. An der Reception kriegt man den «schave» (llave) und die Empanadas gibt’s mit «poscho» (pollo). Wärmstens empfehlen können wir das Restaurant El Meson, welches mit dem europäischen Niveau locker mithalten kann (Reservation empfohlen).

San Antonio de los Cobres

Nach einem Ausflug zu den farbenprächtigen Bergen von Hornocal folgt das eigentliche Abenteuer – eine mehrtägige Tour in die unbekannte Puna! Wir lassen die Zivilisation hinter uns und durchqueren menschenleere Gegenden. Pro Tag kreuzen wir max. fünf Fahrzeuge. Der «Tren de las Nubes» steht mehrheitlich im Bahnhof und verkehrt nur noch für touristische Zwecke. In der Nacht bläst uns der Wind um die Ohren, Strom und Warmwasser gibt’s aufgrund der Solarenergie nur am Abend. 

Tolar Grande

Auf der Fahrt durch die einsame Landschaft passieren wir den perfekt geformten Vulkankegel «Cono de Arita». Kurz vor der Einfahrt nach Tolar Grande erwartet uns ein weiteres Highlight unserer Reise. Im bis zu 8 m tiefen Ojo de Mar leben Milliardenjahre alte Mikroorganismen - sie sind die ältesten Spuren von Leben auf unserem Planeten. Auch der verlassene Bahnhof bietet ein willkommenes Fotosujet. Da es kein einziges Hotel im Dorf gibt, übernachten wir bei Maria. Zum Abendessen treffen sich Einheimische mit den paar wenigen Touristen im einzigen Restaurant.

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El Peñon

Unser Guide Emmanuel chauffiert uns sicher über Schotterpisten, vorbei an prächtigen Lagunen und Landschaften vulkanischen Ursprungs. Unsere mitgebrachten Sandwiches geniessen wir mutterseelenalleine auf dem faszinierenden Bimssteinfeld «Piedra Pomez». Parkplatz-Probleme sind in dieser abgelegenen Region ein Fremdwort. Anschliessend rennen wir die «Dunas Blancas» runter, bevor uns der Sandsturm zurück ins Auto katapultiert. Einer der schönsten Tage unserer Reise!

Cafayate

Schweren Herzens verlassen wir die einsame Puna. Wir bestaunen die Felsformation «El Anfiteatro» sowie die Inka-Ruinen von Quilmes bevor wir in die Weinregion Cafayate gelangen. Nach mehreren Tagen in der Puna sind die unzähligen Touristenbussen ein Schock. Zurück in der Zivilisation logieren wir im eleganten «Patios de Cafayate», einem wunderschönen Weingut im englischen Stil mit Innenhöfen und Poolanlage. Eine Degustation des lokalen Weissweins «Torrontes» darf natürlich nicht fehlen. 

Salta

Salta La Linda – nun ja, wir haben bereits schönere Orte auf unsere Reise entdeckt. Ein Besuch der Stadt ist jedoch eine willkommene Abwechslung nach der einsamen Landschaft der Puna. Immerhin, die Gondelbahn von Garaventa bringt uns auf den Cerro San Bernardo mit Blick über die Stadt. Sehenswert sind ausserdem die bestens erhaltenen Mumien der geopferten Inkakinder im MAAM (Museo de Arqueología de Alta Montaña)

Buenos Aires

In der argentinischen Hauptstadt geniessen wir die Annehmlichkeiten der Grossstadt. Dank der vielen Auswanderer gibt’s exzellentes italienisches Essen. Auf einer Tour durch das bunte La Boca blicken wir hinter die Kulissen der europäischen Immigranten. Zum Abschluss unserer traumhaften Reise geniessen wir ein exklusives Asado mit Rindfleisch und Malbec im Restaurant «Fogon Asado» - einfach himmlisch!

Weitere Impressionen unter https://www.gabykeller.ch  Sämtliche Bildrechte liegen bei Gaby Keller.

Adiós! Wir kommen wieder.

Da möchte ich hin!

Höhepunkte Boliviens
Höhepunkte Boliviens